Ein kleines Brennholzseminar


Holzfeuchte

Die Holzfeuchte wird anhand der Leitfähigkeit gemessen. Die Feuchtigkeitsmessung bestimmt den Widerstand zwischen zwei Elektroden des Messgeräts. Nasses Holz leitet elektrischen Strom besser und bietet weniger Widerstand. Dieser Widerstand zum prozentualen Holzfeuchtigkeitswert umgerechnet. Folgende Werte gelten als Faustregel:
Werte über 24%: Das Holz ist nass und sollte nicht verfeuert werden,
Werte von 20% oder weniger: Das Holz ist ideal und kann verfeuert werden,
Werte unter 12%: unrealistisch aufgrund der Wiederaufnahme von Feuchtigkeit aus der Luft

Enegriefreigabe

Holz nutzt bei seiner Verbrennung einen großen Teil der freiwerdenden Energie zunächst zum Austreiben der Restfeuchte und erst dann zum Erwärmen der Wohnung. Daher ist es umso wichtiger Holz mit geringer Restfeuchte zu verwenden. Kaminofenbesitzer, die bisher zu feuchtes Brennholz verwendeten, werden schnell feststellen, wie wenig Holz Sie benutzen und wie warm es bei gleicher Menge Holz im Vergleich zu vorher ist.

Die Empfehlung lautet daher, Holz das im Sommer 25 bis 30% Restfeuchte enthält, kann im Winter verfeuert werden.

Lagerung

Der richtige Lagerplatz für Holz ist ein trockner, windiger Ort. Zu vermeiden sind Wetter-schlagseiten genauso, wie zu geschützte, schnell muffige Ecken und direkter Bodenkontakt. Idealerweise stapeln Sie die Holzscheite nicht zu eng und mit einem Bodenabstand von ca. 30 cm. Nur richtig trockenes Holz, z.B. kammergetrocknetes Holz mit einer Restfeuchte von unter 20% sollte im Haus gelagert werden. Optimal für den Heiztag ist, das Holz schon am Vortag neben dem Kaminofen zu lagern.

Lagerungszustand Wassergehalt (w) Heizwert (Hu)
Waldfrisch 50 – 60% 2,0 kWh/kg
einen Sommer gelagert 25 – 35% ca. 3,4 kWh/kg
zwei Sommer gelagert 15 – 25% ca. 4,0 kWh/kg
Ofentrocken 15 – 18 % >= 4,0 kWh/kg

Holzsortenvergleich Hartholz – Weichholz

In der Regel bevorzugen deutsche Holzkäufer Hartholz, das beliebteste dabei ist Buche. Sie erkennen Buche daran, dass das Holz selbst hell und hart ist. Sie können mit dem Fingernagel kaum einen Eindruck hinterlassen. Optisches Merkmal ist die Rinde, die silbergrau bis dunkelgrau variieren kann, aber immer glatt ist – im Gegensatz zur Eiche. Eichenholz ist rotbrauner und hat eine sehr raue und oft faserige Rinde. Eiche riecht zudem – verantwortlich dafür ist die enthaltene Gerbsäure. Die Heizwerte von Hartholz sind alle vergleichbar, allerdings unterscheiden sich die Abbrandformen. Eiche hält z.B. die Glut länger. Trockenes Hartholz ist immer gut. Egal ob vom Kirschbaum oder vom Ahorn.

Weichhölzer wie Tanne, Fichte, Douglasie oder Kiefer sind leichter als Hartholz, und unterscheiden sich untereinander in der Dichte und vor allem im Harzgehalt. Aufgrund ihrer spezifischen Dichte sind Weichhölzer dann auch billiger als Hartholz. Unsere Empfehlung für Weichholz ist eindeutig Kiefer, da es beim Verbrennen gut riecht und auch länger brennt als die Konkurrenz. Weichholz trocknet übrigens schnell. Sie können das Frühjahrsholz im Winter drauf unbedenklich verbrennen. Ein Kilogramm Buche brennt nicht besser oder heißer als ein Kilogramm Fichte, es ist nur deutlich weniger Holz. Praktisch gesehen müssen Sie Weichholz öfter nachlegen und haben mehr Asche, dafür ist auf der Positivseite ein höherer Brennwert zu verzeichnen. Heißt: Weichholz brennt schneller an und bringt Ihren Ofen auch schneller auf Betriebstemperatur. Grundofenbetreiber können Weichholz energetisch besser verarbeiten als Stahlkaminofen-Besitzer. Als Sichtkontrolle: Achten Sie darauf, dass das Holz sauber ist, also trocken gelagert wurde. Das Holz sollte nicht schimmelig sein und durchgehend gleiche Färbung aufweisen. Trocknungsrisse und abspringende Rinde sind Zeichen dafür, dass das Brennholz "reif" ist.